Anne von Knirps & Co im Interview

Fotografensuche.de hat mich über meinen Werdegang und meine Arbeit als Fotografin befragt. Meine Antworten findest du hier.

Anne von Knirps & Co im Interview

Kannst Du Dich kurz vorstellen?

„Hallo, ich bin Anne! Mit meinem Ehemann und unseren zwei Söhnen lebe ich im beschaulichen Riedensheim, nahe Neuburg an der Donau. Ich habe eine Ausbildung zur Erzieherin in Nördlingen absolviert und im Beruf gearbeitet bis mein erster Sohn geboren wurde. Während der Elternzeit habe ich angefangen für andere zu fotografieren.“

Kannst Du Dich noch an Dein erstes Foto erinnern? Was war es?

„Meine ersten „guten“ Fotos habe ich von meinem Sohn gemacht. Kinder sind immer die besten Motive.“

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?

„Eine Freundin bat mich Babybauchbilder während ihrer ersten Schwangerschaft zu machen. Daraufhin habe ich auch ihr Baby fotografiert, sowie fast alle Babies aus ihrem Geburtsvorbereitungskurs.“

Wann bist Du mit Deiner Arbeit zufrieden?

„Eigentlich nie ;o) Ich finde immer Dinge, die ich besser machen möchte. Ich bin, was meine Arbeit angeht, sehr perfektionistisch und versuche mich immer weiterzuentwickeln.“

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kontakt zum Fotografen aufzunehmen?

„Wenn du Neugeborenen Fotos möchtest, dann am besten während der Schwangerschaft. Ansonsten kann ich auch kurzfristig beinahe immer Termine anbieten.“

Was macht Deiner Meinung nach ein gutes Foto aus?

„Ich denke zu allererst sollte ein gutes Foto korrekt belichtet und scharf (zumindest in der Portraitfotografie) sein, der Fokus sollte sitzen und der Bildaufbau bewusst und passend zu Motiv gewählt werden. Spannend wird es, wenn ein Fotograf das vorhandene Licht interessant einsetzt oder eine ungewöhnliche Perspektive wählt.“

Was gefällt Dir an der professionellen Fotografie am meisten?

„Ich liebe es immer neue Menschen kennen zu lernen und für sie so wertvolle Erinnerungen festhalten zu dürfen. „

Was ist das Besondere an dem Genre, auf das Du Dich spezialisiert hast?

„Kinder, insbesondere kleine Babys verändern sich so schnell. Es ist toll diese Enwicklungsschritte in Bildern festzuhalten. Was meine Familienfotos angeht, versuche ich die jeweilige Familie authentisch darzustellen – quasi ein Abbild ihrer Persönlichkeit zu schaffen. „

Welche Details sieht nur ein Profifotograf?

„Licht zu „sehen“ und richtig einzusetzen. Eine gute Location für Fotos zu erkennen (auch wenn sie auf den ersten Blick oft sehr unscheinbar wirkt)“

Wie bildest Du Dich weiter? 

„Da ich nebenbei Mama in Vollzeit bin, bilde ich mich größtenteils mit Webinaren (also Online-Seminaren) fort. Vieles habe ich mir auch selbst beigebracht.“

Was möchtest Du mit Deinen Fotos ausdrücken?

„Ich möchte das zwischenmenschliche Gefühl einfangen – „in die Kamera lächeln“ und „Fotogesicht aufsetzen“ sind da nicht nötig. Auf vielen meiner Fotos schaut niemand in die Kamera. „Echte“ Momente einzufangen ist für mich wertvoller als „Alle schauen in die Kamera und lachen“ Portraits anzufertigen. Ich möchte, das meine Kunden das jeweilige Foto mit einem Gefühl verbinden, wenn sie später ihre Fotos anschauen.“

Mit welcher Ausrüstung fotografierst Du am liebsten?

„Ich fotografiere größtenteils mit meiner Nikon D750 und meinem Sigma Art 50mm 1.4 Objektiv“

Wie wichtig ist Technik beim Fotografieren?

„Ich beherrsche die Technik, die ich für meine Fotos brauche. Ansonsten bin ich keine Tecknikfanatikerin, die immer auf dem neuesten Stand sein muss. Ich kaufe weder regelmäßig neue Kameras (Ich fotografiere z.B. schon immer mit Spiegelreflexkameras und habe auch nicht vor auf ein spiegelloses System umzusteigen) noch anderes Equipment, welches ich nicht wirklich für meine Fotos benötige. Die beste Technikausrüstung nützt nichts, wenn man sein Handwerk nicht beherrscht. Die Kamera macht keine Fotos, sondern der Fotograf.“

Welchen Stellenwert hat die digitale Nachbearbeitung für Dich?

„Ich versuche meine Fotos „Out of Camera“ so gut zu machen (Belichtung, Perspektive, Bildausschnitt), dass sich meine Nachbearbeitung so kurz wie möglich gestaltet. Meine Neugeborenen- und Baby Fotos bedürfen dabei einer etwas intensiveren Nachbearbeitung als meine Homestory- oder Outdooraufnahmen. Ich sehe mich in erste Linie als Fotografin und nicht als Bildbearbeiterin.“

Welche Tipps würdest Du einem Hobbyfotografen geben, um bessere Fotos zu machen?

„Üben, üben, üben und sich permanent fortbilden. Das Verlassen der eigenen „Komfortzone“ ist auch sehr lehrreich.“